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Koaxiale Digitalkabel weisen einen Wellenwider-
stand von 75 Ohm auf und übertragen das Digital-
signal beider Kanäle verschachtelt
STICHWORT i
ST
Dem gängigen Toslink
aufgrund des wesentlich
besseren
Anschlusses
überlegene Lichtleiter-
verbindung. die aber sel-
ten (z.B. von ML und Wa-
dia) eingesetzt wird.
Theoretisch
lässt
sich
ein
Lichtsignal
ver-
lustfrei gar über
kilometerlange
Strecken
schi-
cken, weshalb etwa die Telekom
auf diese Technologie setzt. Die
Probleme liegen an anderer Stel-
le.
Neben der Qualität der Um-
„Von der reinen Leiterqualität
her ist optisch deutlich besser
als koaxial. Signale werden kilo-
meterweit durch Glasfaserkabel
geschickt. Das Problem sind die
Verbindungen!"
Andreas Zandstra, In-Akustik
Strom o der L ic h t?
E
ine CD enthält digitale Da-
ten, so weit, so trivial Die
Frage ist nur, wie man die Da-
ten am besten zum D/A-Wand-
ler bringt. An den internen Vor-
gängen im CD-Player ist wenig
zu machen. Dessen Elektronik
liest die Daten und führt sie als
kontinuierlichen
Datenstrom
mit 2,8224 MBit/s einer Aus-
gangsstufe zu.
nach
dem
kürzlichen Wadia-
Crash - allerdings nur noch sel-
ten anzutreffenden ST-Standard
möglich. Hierbei ist nämlich ein
großer Teil der angesprochenen
Probleme durch eine A rt bom-
benfeste
Bajonettverbindung
eliminiert.
Auch die Umset-
zungsqualität in Geräten vom
Schlage
eines
Mark
Levinson
oder Wadia ist natürlich jenseits
Digitalkabel Sie nehmen. Sonst
sollten Sie lieber das nächstgrö-
ßere
Modell
des
Herstellers
kaufen, das meist über den beim
Einstiegsgerät womöglich dem
Rotstift der Marketingabteilung
geopferten
Koaxialanschluss
verfügt. Klanglich zahlt sich die
Mehrausgabe zweifellos sofort
aus. Ähnliches gilt übrigens auch
für PC-Soundkarten.
Nehmen
= r n n n
n u n .
: : - / W
v
Setzung auf Sender- und Empfän-
gerseite spielen die Faser und
insbesondere die Anschlüsse ei-
ne
nicht zu
unterschätzende
Rolle. Bessere, leider aber auch
teurere Toslink-Kabel bestehen
entsprechend aus echter, nur
aufgrund ihres extrem geringen
Durchmessers überhaupt flexib-
ler Glasfaser, deren Transmis-
sionseigenschaften
für
Licht
dem von
preiswertem Kunst-
stoff, wie er etwa bei Beipack-
oder günstigen Nachrüststrip-
pen zum Einsatz kommt, überle-
gen sind. Streulichtvermeidung
und fester Sitz der Steckkontak-
te sind ein zusätzliches, absolu-
tes Muss für eine einwandfreie
Übertragung, mit dem Toslink-
Standard
aber
prinzipbedingt
nur schwer erreichbar.
Eine bessere optische Übertra-
gung ist mit dem - insbesondere
Passen Sie bei B
-Recordern auf,
schenken Sie Kl;
von Gut und Böse und mit dem
Toslink-Ausgang
einfacherer
Komponenten nur bedingt ver-
gleichbar.
Und die Moral von der Ge-
schichte? Geben Sie sich keines-
falls mit dem Nächstbesten zu-
frieden. Die Ihnen vom Herstel-
ler gegönnten Beipackstrippen,
egal ob Koaxial- oder Toslinkka-
bel, taugen meist nicht allzu viel.
Und auch wenn es vielleicht
Wunschdenken bedeutet: Selbst
ein preiswerter CD/MD-Player
oder -Recorder sollte Ihnen die
Wahl überlassen, welche A rt von
„Ein koaxiales Verbindungska-
bel ist einem optischen
nach Möglichkeit vorzuzie-
hen. Es findet keine verlust-
trächtige Umwandlung statt,
und es klingt einfach besser."
M anfred Oehlbach, Oehlbach-Kabel
illig-Playern und
sonst ver-
angpotential
Sie nach Möglichkeit ein gutes
Koaxialkabel jenseits der 50-Eu-
ro-Grenze.Wo immer dies nicht
möglich sein sollte - etwa bei
Portis - wählen Sie zumindest
ein hochwertiges Lichtleiterka-
bel mit entsprechend guten An-
schlüssen, um neben der not-
wendigen
Umsetzung wenigs-
tens Streulichtverluste zu ver-
meiden.
Die professionelle und überlegene Lö-
sung heißt AES/EBU und entspricht im
Wesentlichen - wie die vergleichba-
ren Cinchverbindungen -
einem digitalen
XLR-Pendant
Für die Übertragung selbst ha-
ben
sich
zwei
Methoden
durchgesetzt, die ihre spezifi-
schen Vor- und Nachteile ha-
ben. Die Übertragung mit ei-
nem elektrischen Signal im
Konsumerstandard
S/P-DIF
(knapp 0,2 V an 75 Ohm Aus-
gangswiderstand)
ist
tech-
nisch einfach zu realisiseren.
Bei Kabellängen über 10 Meter
wird der Wellenwiderstand der
Stecker wichtig. Mit Cinch-
Steckern ist er aber kaum auf
die vorgeschriebenen 75 Ohm
zu bringen. BNC-Stecker sind
da die bessere Wahl, optimal
sind XLR-Stecker und das Pro-
fi-Format AES/EBU mit etwa
1
...3,5 V an 110 Ohm und sym-
metrischem Signal.
Die Umwandlung in ein Licht-
signal mit einer Leuchtdiode
und anschließender optischer
Übertragung ist extrem störsi-
cher und auch bei großen
Übertragungsstrecken
unkri-
tisch. Die Rückwandlung in ein
elektrisches Signal gestaltet
sich aber wesentlich schwieri-
ger. Vorteile weisen die opti-
schen Verbinder aber stets im
Zusammenhang mit Masse-
problemen (Brummen) auf.
176 STEREO Hin-TUNING
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